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Channel: Kommentare zu: Was haben Freimauerer mit Satanismus und Kinderschändung zu tun? – Ritueller Missbrauch
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Von: fingerphilosoph

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“Insekten-Energie ist gut. Du möchtest unterscheiden in verschiedene Lebensenergien, sagen, dass Leben nicht gleich Leben sei?”

Ein Insekt ist kein Teichrohrsänger. Ein Insekt ist ein Insekt. Wenn der Teichrohrsänger ein Insekt frisst, gibt es dieses Insekt nachher nicht mehr. Das Insekt wird mittels Schnabel grob zerkleinert und im Magen in noch kleinere Einzelteile zerlegt. Wenn die Einzelteile klein genug sind, passieren sie die Darmwand, werden in Zellen eingeschleust und dienen innerhalb der Zellen dem Aufbau und Erhalt von dem, was den Teichrohrsänger ausmacht.
Somit werden Insekten-Strukturen abgebaut und Teichrohrsänger-Strukturen aufgebaut bzw. erhalten. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hört das Insekt auf, ein Insekt zu sein, und wird zu einem Teichrohrsänger. Was der Teichrohrsänger nicht zum Aufbau seiner eigenen Teichrohrsänger-Gestalt verwenden kann, kackt er hinten wieder raus. Das ist Stoffwechsel oder meinetwegen auch die Transformation von Energie. In der Ver-Körperung der Lebensformen ist Energie gebunden, die in der Ent-Körperung in eine andere Lebensform umgewandelt wird.

Die Energie, die das Insekt als Insekt zusammenhält, ist Insekten-Energie. Die Energie, die den Teichrohrsänger als Teichrohrsänger zusammenhält, ist Teichrohrsänger-Energie. Ich verstehe nicht, wo das Problem ist.

Was ich auch nicht verstehen kann, ist: warum Energie, die NICHT VERKÖRPERT ist, als der wünschenswertere Zustand eingestuft wird. Warum soll freie, nicht-verkörperte Energie BESSER sein als die in Formen gebundene Energie?

Was soll diese Sehnsucht nach der Nicht-Verkörperung, nach der ungebundenen, freien Energie? Diese Sehnsucht ist eine Absage an die in Formen gebundene Energie. Es ist eine Absage an die Körperlichkeit und damit gleichzeitig eine Absage an die Natur. Natur besteht nun mal aus Lebensformen, die sich ineinander umwandeln. Wie kann man die Natur lieben, wenn man sich gleichzeitig danach sehnt, dass es keine Lebensformen, sondern nur noch “reine fließende Energie” gibt? Das ist mir echt zu hoch.

“Die Realität der Welt sei psychisch nicht zu ertragen, sagt Christa Wolff”

Ironie on:
Mein Gott, es ist ja auch wirklich zu viel von uns verlangt, dass wir das Leben ertragen. Wie kann das Leben nur so dreist sein, dass es sich uns zumutet? Was für eine unverschämte Zumutung von diesem Leben aber auch. Wären wir mal besser nicht geboren worden, dann müssten wir auch nicht sterben und alles Leid bliebe uns erspart.

Immerhin können wir uns gegenseitig vorheulen, dass wir die armen, unschuldigen Opfer von diesem durch und durch feindseligen Leben(sprozess) sind und uns in die Nicht-Verkörperung als freie Energie, Seele, Jenseits, Licht und weiß Gott nicht was noch alles hineinphantasieren. Oder wir suhlen uns im Leid. Oder finden uns ungeheuer tapfer, wenn wir das Leben ertragen. Oder wir können uns einreden, dass wir letztendlich ALLES – alle Formen, alle Energie, alle Umwandlungsprozesse – sind, weil die Vorstellung, dass die Energie, die wir als Mensch verkörpern eines Tages in Wurm- oder Pflanzenenergie umgewandelt wird, ja für sich genommen auch wirklich vollkommen unerträglich ist.

Die Scheiß-Bäume sind mit ihrer Scheiß-Fotosynthese. Die wandeln freie Sonnenenergie in Holz und Humus um. Die Bäume sind an allem schuld. Sollen wir nicht zur Abwechslung mal den Bäumen den Krieg erklären?
Ironie off.

Der “Urknall” ist ja gar kein physikalisches Phänomen. Sondern ein psychisches. Endlich hab ich’s kapiert ! :-)


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